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Madeleine McCann: Portugiesische Staatsanwälte sagen, dass ein Mann wegen des Verschwindens eines Kleinkindes formell verdächtigt wird

Es ist das erste Mal, dass portugiesische Staatsanwälte einen offiziellen Verdächtigen in dem Fall identifiziert haben, seit Kate und Gerry McCann, Madeleines Eltern, 2007 als Verdächtige benannt wurden. Sie wurden später freigesprochen.

Madeleine verschwand am 3. Mai 2007 während eines Familienurlaubs in der Region Algarve aus ihrem Schlafzimmer, während ihre Eltern mit Freunden in der Nähe im Ferienort Praia da Luz zu Abend aßen.

Staatsanwälte in Faro, der Hauptstadt der Algarve, nannten den Mann nicht öffentlich, sagten aber in einer Erklärung, er sei von den deutschen Behörden auf deren Anfrage als Verdächtiger identifiziert worden.

Deutsche Polizei sagte im Juni 2020, dass Madeleine für tot gehalten wurde und dass der verurteilte Kinderschänder und Drogenhändler Christian Brückner wahrscheinlich dafür verantwortlich war.

Aber seitdem wurde Brueckner, 45, nicht wegen eines Verbrechens im Zusammenhang mit dem Verschwinden angeklagt. Er sitzt in Deutschland hinter Gittern, weil er eine Frau in derselben Gegend der Algarve-Region vergewaltigt hat, in der Madeleine 2007 vermisst wurde.

Brueckner hat bestritten, am Verschwinden von McCann beteiligt gewesen zu sein.

Berichten zufolge verfolgt die deutsche Polizei Verbindungen zwischen dem Fall Madeleine McCann und einem anderen

Die Staatsanwaltschaft sagte, die Untersuchung sei in Zusammenarbeit mit britischen und deutschen Behörden durchgeführt worden.

Brueckner lebte zwischen 1995 und 2007 an der Algarve und brach laut Gerichtsakten, die Reuters im Jahr 2020 eingesehen hatte, in Hotels und Ferienwohnungen ein. Er fälschte auch Pässe und wurde beim Diebstahl von Diesel aus einem portugiesischen Hafen erwischt.

Nach Angaben der Polizei übergab die portugiesische Justizpolizei 2012 Dokumente mit Hunderten von Namen im Zusammenhang mit Madeleines Fall, darunter Christian Brueckner, an die britischen Behörden.

Die deutsche Polizei erhielt 2013 ihren ersten Hinweis, der Brueckner mit Madeleines Fall in Verbindung brachte.

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Die Gründe, die die portugiesischen Staatsanwälte dazu veranlassten, jetzt einen Verdächtigen zu identifizieren, sind nicht klar, könnten aber mit der 15-jährigen Verjährungsfrist Portugals für Verbrechen mit einer Höchststrafe von 10 Jahren oder mehr zusammenhängen.

Im nächsten Monat jährt sich das Verschwinden von Madeleine zum 15. Mal.

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Andreas Freitag

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